Überraschungscoup gegen Tabellenvierten bleibt aus
Der HSC Kreuzlingen verliert auch das sechste QHL-Duell gegen Pfadi Winterthur am Ende doch noch deutlich mit 21:28 (12:16).
Kreisläufer Thomas Rink (44) avancierte mit vier Toren aus vier Abschlüssen zum treffsichersten Kreuzlinger Angreifer in Winterthur. Bild: Felix Walker
Der HSC Kreuzlingen verliert auch das sechste QHL-Duell gegen Pfadi Winterthur am Ende doch noch deutlich mit 21:28 (12:16).
Handball Der Vorsprung auf den Playoff-Strich beträgt aber weiterhin drei Punkte, weil auch der direkte Konkurrent Wacker Thun beim 22:28 in Schaffhausen eine erwartete Niederlage kassierte. Dagegen ist St. Otmar St. Gallen nach dem 33:31-Heimsieg gegen Suhr Aarau jetzt punktgleich mit dem HSCK. Diese beiden Teams liegen einen Zähler vor dem BSV Bern (32:36-Niederlage bei Kriens-Luzern). In der QHL-Hauptrunde sind noch sechs Runden ausstehend.
Die Kreuzlinger hielten auch gegen die favorisierten Winterthurer in der Startviertelstunde bis zum 7:7 gut mit. Allerdings schlichen sich danach wieder zu viele Unkonzentriertheiten ein beim Team von Cheftrainer Ralf Bader, was die hellwachen Gastgeber zur erstmaligen Dreitore-Führung nützten. Nicht nur verteidigte Pfadi jetzt viel aggressiver, sondern hatte im bosnisch-herzegowinischen Nationaltorhüter Admir Ahmetasevic (bereits 7 Paraden bis 22. Minute) auch deutliche Vorteile auf der Torhüterposition. Immer wieder unterliefen dem HSCK unnötige Fehler. Insbesondere Spielmacher Valon Dedaj befindet sich aktuell nicht in Bestform. Nach seinen beiden Fehlern erhöhte Pfadi mit zwei Treffern in Unterzahl auf 15:9. (26. Minute). Trainer Bader reagierte zwischenzeitlich mit zahlreichen personellen Wechseln, ohne dass sich dadurch aber Besserung einstellte. Über die gesamten ersten 30 Minuten gesehen war das Kreuzlinger Offensivspiel mit nur zwölf erfolgreichen Abschlüssen ungenügend. Vor allem die Rückraumspieler hatten mit der offensiven Deckung der Winterthurer grosse Mühe. Bezeichnenderweise war Kreisläufer Thomas Rink mit drei Treffern bei Halbzeit der erfolgreichste HSCK-Werfer. Bei den Gastgebern steuerten Topscorer Noam Leopold und Dominik Ruh (je 5) die meisten Tore zur 16:12-Halbzeitführung bei.
HSCK-Trainer Ralf Bader schien in der Pause offensichtlich die richtigen Worte gefunden zu haben. Zur zweiten Halbzeit starteten die Thurgauer deutlich aggressiver und auch konzentrierter. Sie hielten nun nicht nur mit dem Tabellenvierten mit, sondern kamen bis zur 45. Minute etwas näher bis auf drei Treffer heran. Somit besass der Herausforderer vor der Crunchtime immer noch die Chance auf einen Überraschungscoup, falls die Hausherren nachlassen würden. Rund neun Minuten vor Schluss bot sich dem HSCK sogar die Chance, während einer Überzahl bis auf zwei Treffer heranzukommen und so die Pfader vielleicht nochmals zu verunsichern. Aber wie leider schon zu oft gesehen, standen sich die Thurgauer in einer wegweisenden Spielphase selbst vor der Sonne. Primär Kreuzlinger Unkonzentriertheiten ermöglichten es dem Favoriten, sich in den Schlussminuten abzusetzen und die beiden budgetierten Punkte mit dem leistungsgerechten 28:21-Heimsieg in trockene Tücher zu wickeln.
Für die Kreuzlinger geht es bereits am Samstag mit dem Heimspiel gegen den Tabellenführer und Titelverteidiger Kadetten Schaffhausen weiter. Auch hier werden die Trauben sehr hoch hängen. Da müsste das Team von Ralf Bader schon über sich hinauswachsen, um sein Punktekonto erhöhen zu können. Erste Voraussetzung für ein ordentliches Resultat ist, dass der HSCK die hohe Anzahl an unnötigen Ballverlusten und technischen Fehlern markant reduziert. Die Partie in der Sporthalle Egelsee wird um 18 Uhr angepfiffen.
red
Pfadi Winterthur – HSC Kreuzlingen 28:21 (16:12)
AXA-Arena. – 804 Zuschauer. – Sr. Gallardo/Gallardo.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Winterthur, 6-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen.
Winterthur: Ahmetasevic (1.-60./13 Paraden), Wipf (für 2 Penaltys/0 Paraden); Tynowski (4), Rellstab (1), Heer, Jud (5/1), Bräm, Moreira (2), Bühlmann (1), Morros de Argila (1), Romer, Ruh (6), Leopold (6/1), A. Lioi (1), Rinderknecht (1), L. Lioi.
Kreuzlingen: Berisha (1.-19./46.-60./5 Paraden, davon 2 Penaltys), Wieser (19.-46./1 Parade); Gonschor (2), Leindl, Dedaj (1), Oberman, Flajsar (2), Heim, Drilon Tahirukaj (2), Kun, Ramosaj (2), Brezina (1), Rink (4), Hadziomerovic (2), Kozina (1), Drenit Tahirukaj (4/2).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Zeltner (verletzt) und Mirdita (überzählig). – Penaltystatistik: Winterthur 2/5, Kreuzlingen 2/2.
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