Eine gute Halbzeit reicht nicht

Handball In der Tabelle liegen die Kreuzlingerinnen nach der Hälfte des Hauptrunden-Programms nur auf dem siebten Platz, zwei Punkte hinter dem den letzten Finalrunden-Platz belegenden HV Herzogenbuchsee. Damit bleibt zwar der angestrebte Einzug in die Top 6 weiterhin im Bereich des Möglichen, aber die Top 4, in denen sich der HSCK in der letzten Saison behaupten konnte, beginnen zu entschwinden. Da braucht es eine deutliche Leistungssteigerung, wollen die Thurgauerinnen nochmals den Anschluss nach ganz vorne schaffen.

Zuerst von der Rolle…

Von einem entschlossenen Auftritt war bei den Kreuzlingerinnen in den ersten 30 Minuten gegen den Titelverteidiger und Rekordmeister aus St. Gallen wenig bis gar nichts zu sehen. Nach einem ordentlichen Start (4:5 in der 12. Minute) geriet der HSCK, bei dem Spielmacherin Maxime Drent kurz vor Spielbeginn wegen einer Verletzung Forfait gab, völlig von der Rolle. In der zweiten Viertelstunde gelangen nurmehr drei Treffer, während die Gäste das Skore kontinuierlich erhöhte. Der Spielverlauf ähnelte einer Demontage. Dass das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug bei Halbzeit nicht noch deutlicher als mit 7:17 zurück lag, hatte es seiner starken Torfrau Kerstin Sander (sechs Paraden) zu verdanken. Allerdings war ihr Brühler Pendent Fabia Schlachter mit neun Paraden noch erfolgreicher.

… dann verbessert

Mit einer Zehntore-Hypothek starten die Kreuzlingerinnen mit dem Auftrag zur zweiten Halbzeit, zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben. Tatsächlich zeigte die HSCK-Truppe nun endlich mehr Emotionen. Auch Topscorerin Fitore Aliu-Berisha erhöhte ihre Präsenz merklich und traf gleich drei Mal in Folge. Bis eine Viertelstunde vor Schluss hatten sich die Kreuzlingerinnen nochmals auf 14:21 herangekämpft. Weil die Partie aber frühzeitig entschieden war, nutzten beide Trainer die Chance, möglichst allen Spielerinnen Einsatzzeit zu gewähren. Am Ende mussten sich die Thurgauerinnen aber damit zufriedengeben, die zweite Halbzeit mit 14:12 zu ihren Gunsten entschieden zu haben.

Davon können sie sich zwar nichts kaufen, doch immerhin dürfte dieses kleine Erfolgserlebnis für die nächsten Partien am nächsten Mittwoch bei Leader Spono Eagles in Nottwil sowie die beiden Viertpunkte-Spiele in Thun (9. November) und zuhause gegen Herzogenbuchsee (Mittwoch, 13. November, 20 Uhr) wieder etwas Zuversicht geben. Aus diesen drei wegweisenden Partien sind vier Punkte gefordert.

red

HSC Kreuzlingen – LC Brühl HB St. Gallen 21:29 (7:17)

Egelsee. – 180 Zuschauer. – Sr. Gallardo/Gallardo.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 6-mal 2 Minuten gegen St. Gallen.

Kreuzlingen: Sander (1.-22./31.-60./11 Paraden/33 %), Siggaard (22.-30./1 Parade/17 %); Grathwohl (4), Blanke, Suter (2), Flohr, Klein, Kikanovic (3/1), Marku (3), Stoll (1), Mustafa, Aliu Berisha (6), Drent, Heinstadt (2), Rugovaj Tahirukaj.

St. Gallen: Schlachter (1.-30./10 Paraden/59 %), Dokovic (31.-60./6 Paraden/34 %), Brütsch (nicht eingesetzt); Kernatsch (5), Baljak (3), Simova (2), Ackermann (3), Altherr (1), Lauper (2), Wolff (4/4), Tomasini (2), Schnider, Mosimann (4), Lüscher (2), Eugster, Arpagaus (1).

Bemerkungen: Penaltys: Kreuzlingen 1/2, St. Gallen 4/5. – Kreuzlingen ohne Bauder, Rothacker (beide verletzt), Steffek (nicht im Aufgebot) und Drent (verletzt, nur auf der Bank).