10.01.2025 00:00
«Zur Helvetia»: Von «null auf hundert»
Die Projektpartner sind erleichtert und nehmen die Detailplanung für die Zentrumsüberbauung «Zur Helvetia» in Kreuzligen in Angriff. Gegen die Baubewilligung wurde kein Rekurs mehr eingelegt, nachdem die einzige Einsprache mit aller Deutlichkeit abgewiesen worden war.
Kreuzlingen An der Sitzung der Partner des Areals «Zur Helvetia» in Kreuzlingen kurz vor Weihnachten war die Aufbruchstimmung spürbar: Der Belebung des Boulevards in Kreuzlingen mit viel Wohnraum, dem neuen Geschäftssitz der Raiffeisenbank sowie weiteren Gewerbeflächen steht nichts mehr im Weg. Projektinitiant Jürg Pengler von der federführenden Immobilienentwicklungsfirma Immo H2J ist erleichtert: «Wir haben gezittert, aber nun ist die Rechtskraftbescheinigung der Baubewilligung ein schönes Weihnachtsgeschenk, so dass wir nicht nochmals Geld verlochen müssen. Das ganze Einspracheverfahren hat nämlich das Projekt massiv verteuert - ein Mehrwert konnte trotzdem nicht geschaffen werden.»
Voll motivierte Partner und Stadt
Er und die Projektpartner, die Raiffeisenbank Tägerwilen und die Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten (TMP) seien voll motiviert, die Details in Angriff zu nehmen. Pengler betont aber, dass bis zum Baubeginn noch viel Arbeit zu leisten sei und verdeutlicht diesen bedeutenden Meilenstein kurz und knapp: «Wir müssen jetzt von null auf hundert hochfahren, damit 2030 die ersten Räumlichkeiten bezogen werden können.» Kein Wunder, rechnet er doch mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 75 Millionen Franken. Pengler freut sich, dass die Verantwortlichen der Stadt Kreuzlingen dem Projekt wohlwollend gegenüberstünden. Sie seien bereit, «alles in ihren Möglichkeiten Stehende beizutragen, um keine Zeit mehr zu verlieren». In diesem Zusammenhang nennt er zum Beispiel Veränderungen in der Erschliessung des Areals.
So viele Arbeitsplätze wie möglich
Pengler betont, dass es sein Ziel sei, auf dem Areal «Zur Helvetia» so viele Arbeitsplätze wie möglich zu ermöglichen. Dazu seien jetzt jedoch enorm wichtige Projektarbeiten nötig. Einerseits werde dank vielversprechender Verhandlungen mit möglichen Investoren und Mietern abgeklärt, ob im dritten Obergeschoss weitere Büroflächen realisiert werden könnten. Täglich, so Pengler, erhalte er Anfragen und der deshalb eigens eingerichtete Newsletter verzeichne steigende Nachfrage. TMP-Präsident Daniel Vetterli betont, dass sein Verband als Besitzer des Areals bestrebt sei, den Interessierten Hand für gute Lösungen zu bieten, die für alle attraktiv seien. Er hoffe, im Frühling anlässlich der Generalversammlung über weitere Fortschritte im Projektverlauf berichten zu können. Andererseits, so Pengler, müssten wegen der Bodenbeschaffenheit umfangreiche Abklärungen getroffen werden, um für die Untergeschosse eine gute Planungsbasis für Parkplätze zu legen, die auch bezahlbar seien. Noch im Januar sollen die Projektarbeiten mit einem versierten Team von Fachleuten konkretisiert werden. Weil das Projekt seitens der TMP ebenfalls mit Hochdruck begleitet werden soll, werden die personellen Kapazitäten dafür aufgestockt. André Ess, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Tägerwilen, ist froh, dass nun Bewegung in das Projekt reinkommt, denn seine Bank benötige
den Raum dringend und sei froh, dass endlich von Planungssicherheit gesprochen werden könne: «Wir dürfen jetzt kein Geld und keine Energie mehr verlieren.»
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