29.08.2024 07:15
Altbausubstanz: Lieber genauer hinsehen
Für die Planung des Alternativprojekts Stadthaus beantragt der Stadtrat vom Gemeinderat einen Zusatzkredit von 300'000 Franken. Hauptgrund ist die vertiefte Abklärung der von beiden Projekten betroffenen Altbauten.
Kreuzlingen Mit der Annahme der Initiative «zur Freihaltung der Festwiese» beim Bärenplatz im August 2019 wurden Stadtrat und Gemeinderat aufgefordert, ein Projekt für einen anderen Standort als die Festwiese für die Stadtverwaltung auszuarbeiten und zur Abstimmung zu bringen. Für die Umsetzung beantrage der Stadtrat einen Kredit in Höhe von 1,4 Millionen Franken «für die Durchführung eines Architekturwettbewerbs und die Projektierung bis und mit einer Volksabstimmung für die Sanierung und Erweiterung der bestehenden städtischen Verwaltungsliegenschaften. Dem Antrag stimmte der Gemeinderat am 17. März 2022 zu», heisst es in der Botschaft.
Detaillierte Baukosten
Im Juni 2023 startete die Phase B1 mit den Vorbereitungen der beiden unterschiedlichen Verfahren: Ein Studienauftragsverfahren den Kernperimeter um das heutige Stadthaus sowie ein Planerwahlverfahren die Sanierung und Erweiterung des Hauses Sallmann. Beide Verfahren durchliefen eine Präqualifikation. Das Verfahren für das Haus Sallmann konnte im Januar 2024 abgeschlossen werden. Der Studienauftrag für den Kernperimeter/Stadthaus wurde Mitte März 2024 juriert, der Stadtrat bestätigte die Vergabe Anfang Mai 2024.
«Nun haben wir zwei Projekte, das heisst, dass es auch zwei Arbeitsgruppen gibt, welche die Vorprojekte erarbeiten», erklärt Stadtpräsident Thomas Niederberger. Für die Weiterbearbeitung der Teilprojekte belaufe sich die Prognose aktuell auf 1,1 Millionen Franken, beziehungsweise 1,7 Millionen Franken für alle Phasen bis zur Volksabstimmung. «Höhere Kosten sind im Bereich der Zustandsanalysen des Bestands zu erwarten. In beiden Projekten sind Altbauten betroffen, was eine vertiefte Abklärung nötig macht». Das gebe eine grössere Sicherheit bei den zu beantragenden Baukrediten. Bei der Weiterbearbeitung rechne der Stadtrat mit Mehrkosten von 465'500 Franken gegenüber dem Budget. Die detaillierten Baukosten würden mit dem Vorprojekt aufgezeigt, «dieses soll im Frühling 2025 vorliegen, nach den Beratungen im Gemeinderat ist die Volksabstimmung auf den Frühling 2026 vorgesehen», so Niederberger.
Von Kurt Peter